Übersicht Ingenieure

Luigi Ferdinando Marsigli

NamensvariantenMarsili
Geburtsdatum*10.7.1658
GeburtsortBologna
Sterbedatum*1.11.1730
SterbeortBologna
Herkunftvon Bologna
WirkungsorteOesterreich, Schwarzwald, Bologna
BerufeOffizier, Diplomat, Universalgelehrter
ZusatzinformationenStudien in Venedig und Padua. Reisen nach Rom (1676) und Konstantinopel (1679) mit Studien von neuen und alten Bauten. Eintritt in das kaiserliche Heer (1682), Reise durch die Schweiz über Ulm nach Wien. In türkischer Gefangenschaft (1683-84). Als Oberst Friedensvermittlung in den Türkenkriegen (1691/92). Kartographie der Grenzen zwischen Christenheit und Türken (1699-1701). General (1701), Aufstellen eines neuen Regiments in der Festung Landau. Vizekommandant in Alt-Breisach unter General Johann Philipp d'Arco. Nach kurzer Belagerung 1703 Übergabe der Festung an die Franzosen, deshalb degradiert und unehrenhaft aus der Armee entlassen (1704). Aufenthalt in der Schweiz zwecks Veröffentlichung zweier in Zug gedruckten Manifeste als Rehabilitierung mit der Begründung, er habe rechtzeitig auf die ungenügende Befestigung von Breisach hingewiesen (1705). Erfolglose Bewerbung für Dienst bei Ludwig XIV. (1706). Rückzug als Privatgelehrter, auch als Ingenieur in Festungsbau. Seit 1703 in Kontakt mit Schweizer Gelehrten, u.a. mit Johann Jakob Scheuchzer. Seine Besprechungen mit Caspar Moosbrugger in Luzern und Zug geben 1705 dem Plan für den Klosterneubau in Einsiedeln eine neue Richtung (Oktogon über der Gnadenkappelle, Ausführung ab 1719). In Bologna 1711 Gründung des "Istituto delle Scienze" (heute "Accademia delle Scienze del'Istituto"). Pläne zur Verteidigung des Kirchenstaats an der adriatischen Küste in den Marken, inspiziert von Pietro Morettini (1716). Monographie zum Donauraum (Danubius Pannonico-Mysicus, 6 Bände, 1726)
QuellenHLS 8, 313. Reinle 1952. Viganò 2007, 115. Baldi 2012. Bieler 1954. Kdm SZ N.A. III.I (2003) 275-288
Wikipediahttps://de.wikipedia.org/wiki/Luigi_Ferdinando_Marsigli